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"Ist die Fotografie die Angst vor dem endlichen Augenblick?"

 

 

Wann lohnt es sich überhaupt etwas fotografisch festzuhalten? Nur dann, wenn es schön ist; wenn es ästhetisch ist oder zumindest einen Hauch Kunst festzustellen ist? Solche subjektiven Wahrnehmungen lassen sich toll diskutieren, aber die eigentliche Frage ist doch warum wir überhaupt auf die Idee gekommen sind in ein paar Hundertstel Sekunden einen Teil unseres Lebens auf einem Foto festhalten zu wollen.

Weil wir Angst haben, dass unsere Erinnerung uns irgendwann im Stich lässt?

Weil wir hoffen, dass sich glückliche Momente, wenn man sie einfängt, haltbar machen lassen? Weil wir damit andere begeistern wollen, unsere Erinnerungen mit ihnen teilen möchten? Weil wir hoffen, irgendwann "groß rauszukommen" und Geld damit zu verdienen?

Ich glaube, dass viele sagen werden, sie würden ihre Erinnerungen so gerne mit anderen Menschen teilen und sie dafür begeistern wollen - doch ich bin der Ansicht, dass die Angst hier auch eine sehr große Rolle spielt. Verlustängste hat jeder und jeder weiss, dass man sich nicht an alles erinnern kann und wird. Da das Leben als solches zeitlich streng begrenzt ist, haben wir die Möglichkeit geschaffen durch Fotografien auch nach diesem zumindest auf und durch Bilder(n) weiterleben zu können.Ist die Fotografie vielleicht schlussendlich nur die Angst vor dem Tod?

Vor der Endlichkeit des Lebens? Vor der Endlichkeit genau dieses Augenblickes, den wir in dieser Hundertstel Sekunde versuchen zu speichern, an uns zu reissen, sodass wir ihn in einer unendlichen Schleife immer wieder abspielen können, bis wir denken er sei endlich unendlich geworden?

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